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Route der Nordrhein-Westfalen-Tour

16. Etappe      050807,   129 km

Geilenkirchen - Heinsberg - Rheydt - Mönchengladbach - Viersen - Kempen - Krefeld - Düsseldorf

Früh am Morgen ließ ich mich dann zur Tür hinaus, während Volker noch in seinen ersten Urlaubstag hineinschlummerte ;-) - und fuhr wieder nach Geilenkirchen, um erneut das Park-and-Ride-Haus zu nutzen. Schnell waren die Packtaschen am Rad und ich drauf. Nach Norden verließ ich die Stadt, bis Tripsrath auf der Hauptstraße, dann über Nebenstraßen, und schon war ich Heinsberg. Die Stadt ist wesentlich schöner Heinsberg; kath. St.-Gangolf-Kirche ("Selfkantdom") Heinsberg; Altes Amtsgericht Heinsberg; Torbogenhaus (Kreismuseum) als das Wetter es war. Ich kaufte mir zwei Brötchen, und als ich aus der Bäckerei kam, fing es gerade an zu regnen. Ich schaffte es noch bis auf den Marktplatz, dann wurde der Regen ziemlich stark. In einer trockenen, aber zugigen Tordurchfahrt frühstückte ich, und bis der Regen nachließ, schrieb ich noch den letzten Rest des Berichts zu Etappe 11, der irgendwie liegengeblieben war. Ein Blick auf den Stadtplan zeigte mir einen besseren Weg als den, den ich geplant hatte, und so fuhr ich, das Regencape wieder anziehbereit um den Hals gelegt, über Ratheim und Kleingladbach nach Erkelenz hinüber.
Erkelenz ist auch ein hübsches Fleckchen Erkelenz; Franziskusbrunnen Erkelenz; Leonhardskapelle Erkelenz; kath. St.-Lambertus-Kirche Erkelenz; Rathaus, Markt Erkelenz; Burg, doch zwischenzeitlich hatte ich mir überlegt, dass ich heute vielleicht doch weiter fahren könnte als nur bis Viersen. An und für sich wollte ich dann dort das Rad stehen lassen, mit dem Zug nach Geilenkirchen fahren, dann mit dem Auto nach Frechen, wo ich bei Alex zur Übernachtung angemeldet war. Am Dienstag wäre ich dann mit dem Auto nach Düsseldorf gefahren, mit dem Zug nach Viersen und dann mit dem Rad wieder zum Auto. Doch dann hätte ich an zwei Tagen jeweils nur etwa sechzig Kilometer geschafft und wäre außerdem am Dienstag erst so spät wieder daheim gewesen. In Erkelenz auf dem Markt prüfte ich also, ob ich es vielleicht schaffen könnte, bis nach Düsseldorf zu kommen, um von dort mit dem Zug nach Frechen zu fahren und das Auto dann am nächsten Tag in aller Ruhe aus Geilenkirchen abzuholen. Ich stellte fest, dass mit einer entsprechenden Verkürzung der Pausen in den Städten es möglich wäre, beizeiten (Alex musste früh aus den Federn) in Düsseldorf anzukommen, wenn nur das Wetter mitspielte.
So also begab ich mich bald wieder auf den Weg, hatte zwischenzeitlich entdeckt, dass ich einen Schnörkel weglassen konnte, weil eine kleine Straße geradliniger nach Wickrath Mönchengladbach-Wickrath; Wasserturm verlief und wurde auf dem Weg dorthin in Herrath beinahe von Bahnschranken eingeschlossen. Die senkten sich nämlich gerade, als ich die Schienen überquerte - kein Rotlicht, keine Warnklingeln; und es wurde die jeweils in Fahrtrichtung hintere noch nicht mal zeitversetzt heruntergelassen. Komischer Bahnübergang, auch noch auf einer nicht ganz unwichtigen Strecke ...
Hinter Wickrath drehte ich noch eine Extrarunde im Gewerbegebiet, weil der Weg auf der Karte so eindeutig aussah. Es war aber eine langgezogene Ringstraße. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, nahm ich dann die nächstgelegene Hauptstraße nach Rheydt Mönchengladbach-Rheydt; Wasserturm Mönchengladbach-Rheydt; Post Mönchengladbach-Rheydt; kath. St.-Marien-Kirche. Rheydt hatte einen ganz schönen Abstieg hinnehmen müssen im Zuge der siebten rheinisch-Westfälischen Kreisreform von 1975. Vorher war es Kreisstadt, nachher nur noch ein Stadtteil einer kreisfreien Stadt. Schlimmer hat's eigentlich nur noch Aschendorf getroffen, das von der Kreisstadt zum Stadtteil einer kreisangehörigen Stadt degradiert wurde ...
Die Pause ließ ich nicht allzu lang werden, nur schnell die Streckenlänge und so weiter notiert, 'nen Joghurt gelöffelt, und dann wieder in den Sattel gestiegen.
Eine Viertelstunde später kam ich im eigentlichen Zentrum Mönchengladbachs an; der Willkommensgruß bestand aus der Diskussion mit ein paar Lans, die gemeint hatten, mit dem Auto auf dem Radweg herumstehen zu müssen und dafür einen Schlag mit der flachen Hand auf die Motorhaube einstecken hatten müssen (tut dem Auto nix, aber knallt schön). Auch, dass wieder ein Regenschauer herunterkam, als ich im Zentrum ankam, machte mir die Stadt Mönchengladbach; kath. Münster St. Vitus, kath. Hauptpfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt Mönchengladbach; kath. Hauptpfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt, Rathausstraße Mönchengladbach; Rathaus Abtei Mönchengladbach; Haus Zons, ev. Christuskirche nicht direkt sympathischer. Immerhin, der Schauer war nur ein Schauer, und danach kam sogar wieder die Sonne heraus. So war ich dann flott auf dem direkten Weg Mönchengladbach; Neuer Wasserturm nach Viersen, der nördlichen Nachbarstadt, die ich auch sehr schnell erreichte. Die Hauptstraße ist ganz schön angelegt mit einer Doppelreihe Platanen, die ein natürliches Dach über der Fußgängerzone bildeten. Aber auch hier blieb ich nur kurz Viersen; kath. St.-Josef-Kirche Viersen; ev. Kirche, die Zeit drängte schließlich. Mithilfe von Stadtplänen fand ich wieder einen anderen Weg als den geplanten, nämlich geradewegs durch die weitläufige Anlage des Rheinischen Landeskrankenhauses. Auch wenn ich mich hier wieder ein ganz klein bisschen verfranste (weil ich einen Weg zu früh abbog), war ich doch recht bald am Windberg, einem 20-km-Punkt, von hier konnte ich dann wieder Richtung Nordwesten, wo Kempen liegt, welches ich dann recht gradlinig anfuhr.
Auch hier empfing mich ein Regenschauer, doch dieser konnte nicht das sehr schöne Stadtbild Kempen; Propsteikirche St. Mariae Geburt Kempen; Turmmühle Kempen; Moosgasse Kempen; Brunnen "St. Martin in Kempen" Kempen; Haus Witthoff; Peerbooms, Ehrenbrunnen Kempen; Kuhtor Kempen; Skulptur "Ringergruppe" von Jo Jastram Kempen; Kurkölnische Landesburgvermiesen. Hier machte ich gerne Rast, wollte dann noch schnell zum Bahnhof, um zu schauen, wie die Züge ab Düsseldorf fuhren und dann Alex mitteilen, wann ich etwa ankommen würde, aber da rief schon er mich an. Wir verabredeten es dann so, dass ich etwa um neun in der Landeshauptstadt ankäme und dann noch mal anriefe, wenn ich sicher wüsste, welchen Zug ich nähme.
Nun, nachdem ich meine Richtung nach Südosten änderte, bekam ich es mit leichtem Gegenwind zu tun, doch kam ich noch recht gut voran. Kurz vorm Orsteingang winkte ich an einer leicht kurvigen, schmalen Straße eine Autofahrerin von hinter mir vorbei, die dankend zurückwinkte - und am Bahnübergang zweihundert Meter weiter anhalten musste - ein kurzes Vergnügen *g*. Krefeld selber - laut Werbeslogan "eine Stadt wie Samt und Seide" (hier ist viel Textilindustrie ansässig) -, fand ich ziemlich hässlich Krefeld; Theater. Mehr wie "Sand in Seife". Vielleicht habe ich auch einfach die schönen Flecken außer wenigen Krefeld; kath. Hauptpfarrkirche St. Dionysius Krefeld; Stadtpalais (Standesamt Mitte) Krefeld; Seidenweberdenkmal nicht entdeckt, aber ich fand tatsächlich, dass das schönste an dieser Stadt der Bahnhof Krefeld; Hauptbahnhof ist - da kommt man wenigstens relativ unkompliziert von hier weg. Dass ich auf dem Weg hinaus noch auf eine falsche Straße geriet (was aber nicht in einem allzu großen Umweg resultierte), dann in einen heftigen Schauer (der mich zehn Minuten kostete) und auf der geplanten Route wieder angelangt mich noch einmal für fünf Minuten verfuhr, machte meine Sympathie für die Stadt nicht größer.
Hinter Linn war ich dann aber endlich wieder vollkommen auf der richtigen Spur; jetzt mit dem Wind fast direkt von vorn, nahe des Rheins südwärts, über Langst-Kierst und dann direkt auf dem Rheindamm entlang. Die letzten zehn Kilometer trat ich kräftig in die Pedale, meist mit über 25 Stundenkilometern, weil nicht nur die Zeit drängte, sondern auch dunkle Wolken drohend jenseits des Rheins hingen. Kurz vor der Innenstadt fing es dann auch wieder an zu regnen, ich stülpte das Regencape über und nahm den Endspurt. Als ich über die Rheinbrücke in die Altstadt fuhr, wurde der Regen auch noch heftiger, aber das störte mich jetzt nicht mehr. Auf der Kö angelangt, machte ich den Tacho ab, fragte mich zum Bahnhof durch und nahm den erstbesten Zug (der sogar recht bald nach meiner Ankunft abfuhr) nach Frechen. Genau gesagt nach Horrem, wegen der Situation der Bahnhöfe und Zugverbindungen, so dass Alex, der mich dort mit dem Radl abholte, und ich noch mal zehn Kilometer durch die Nacht fuhren, bevor wir dann lecker zu Abend aßen, noch ein wenig erzählten und schließlich zu Bett gingen.-->

17. Etappe      250807,   78 km

Düsseldorf - Neuss - Grevenbroich - Bergheim (Erft) - Köln

An und für sich wollte ich erst am übernächsten Wochenende weiterfahren, da ich am nächsten nur den Sonntag frei hatte, aber dann habe ich mir's - auch aufgrund des guten Wetters - doch anders überlegt; fuhr mit dem Auto nach Köln und mit dem Zug weiter nach Düsseldorf. Dort angekommen wollte ich erst mal das verpasste Stadtschildfoto nachholen, was mir auch mehr oder minder gelang, und dann drehte ich eine kleine Sightseeing-Runde Düsseldorf; Altstadtensemble, kath. St.-Lambertus-Kirche, Schlossturm Düsseldorf; Rheinkniebrücke, Rheinturm Düsseldorf; "Brückenheiliger" Johannes von Nepomuk Düsseldorf; Ehrenhof Düsseldorf; Ulanendenkmal Düsseldorf; Tonhalle Düsseldorf; Königsallee Düsseldorf; Wilhelm-Marx-Haus Düsseldorf; Rathaus, Jan-Wellem-Denkmal. Zwei Stunden später als ich eigentlich gewollt hätte, kam ich schließlich los. Immerhin, der Wind war mal auf meiner Seite, ansonsten war es diesig, aber trocken und generell freundlich. So ließ sich das erste Stück von acht Kilometern über Hamm nach Neuss auch sehr schnell hinter sich bringen, doch da kam dann die Kirmes in Neuss dazwischen. Diese erstreckte sich nämlich nicht nur auf den Festplatz, sondern auch noch 700 Meter die Hauptstraße entlang, was die Durchschnittsgeschwindigkeit doch um einiges senkte.
Im Zentrum Neuss; Zeughaus, kath. St.-Quirinus-Münster Neuss; Rathaus Neuss; kath. St.-Quirinus-Münster Neuss; Vogthaus ging dann die Kirmes nahtlos über ins Schützenfest; Gewühl und Lärm und Ufftata allenthalben ... nicht wirklich meine Welt. So verließ ich die Stadt sehr bald wieder, Richtung Südwesten auf einer gut ausgebauten, doch wenig befahrenen Straße, die ich dann später noch gegen Feld- und Waldwege eintauschte, die mich an die Erft führten und damit hintenrum nach Grevenbroich hinein und meilenweit am Stadtschild vorbei. So ein Ärger aber auch.
Na ja, zwei Kilometer hin und wieder her, dann hatte ich's mir besorgt und ließ mich ein wenig in der ziemlich belebten Innenstadt Grevenbroich; Kreishaus Grevenbroich; Kirche und Jugendheim St. Peter und Paul Grevenbroich; Haus Portznieder, ohne jedoch tatsächlich das Bedürfnis zum Rasten zu haben. So machte ich mich auch schnell wieder auf, am Schloss Grevenbroich; Altes Schloss vorbei und an die Erft, die mich jetzt ein ganz schönes Stück begleiten sollte. Die Trassenbündelung von Bundesstraße, Bahn, Fluss und Treidelpfad bis Bergheim ist schon ganz schön gelungen. Andererseits, was bleibt auch anderes übrig, wenn links und rechts Braunkohlelöcher gähn(t)en ...
Immer schön an der Erft entlang ging es jetzt nach Süden, und hinter der Doppelbrücke von B 477 und Bahn schlich ich mich über einen Fußweg zu einem Bergheimer Ortseingang mit Straße. Bergheim kommt eher unspektakulär daher Bergheim (Erft); Spiel- und Erlebnisbrunnen Bergheim (Erft); kath. Georgskapelle Bergheim (Erft); Aachener Tor Bergheim (Erft); Hauptstraße, aber immerhin auch nicht heruntergekommen ;-). Bisher war ich so gut vorangekommen, dass ich ernsthaft in Erwägung zog, doch noch bis Bergisch Gladbach zu fahren, und so hielt ich auch hier die Pause sehr kurz. Weiter ging's an der Erft beziehungsweise dem Erftkanal weiter, dann wollte ich bei Quadrath-Ichendorf einen Blick aufs Schloss Frens werfen. Doch dies liegt so mitten in einem Wald, dass man es nur zu Gesicht bekommt, wenn man den Weg entlang kommt, von dem aus seine Zufahrt abzweigt. Dies ist mir allerdings nicht gelungen, in einem kleinen Zickzackkurs gelangte ich stattdessen schließlich auf die von der B 55 abzweigenden nach Horrem. Laut meiner Karte hätte ich hier eigentlich einen kleinen Bogen schlagen können müssen, um die B 55 noch ein paar Kilometer weit zu umgehen. Leider erwies sich der Weg als Sackgasse, die gemeinerweise noch nicht einmal am Anfang als solche ausgeschildert war. So fuhr ich nach vier, mit der Sackgasse fünf, Kilomtern wieder auf die Bundesstraße - fünfhundert Meter von der Stelle entfernt, an der ich vorhin gestanden hatte. Aber schon im nächsten Ort nach ganz viel Wald verließ ich sie, nahm von Kleinkönigsdorf nach Freimersdorf einen Feldweg bei Brauweiler, ab da eine Hauptstraße, die gar keine mehr war, und fuhr über Vogelsang und Ehrenfeld nach Köln hinein.
Ich wusste, dass Köln an den Stadtteilgrenzen Ortsschilder aufgestellt hat, so machte ich kein Foto von dem von Vogelsang. Leider wurde ich aber an der Venloer Straße, immerhin Bundesstraße, nicht fündig, so dass ich es an der Mündung der A 57 ganz in der Nähe versuchte. Fehlanzeige. Noch einen Kilometer weiter draußen an der letzten Anschlussstelle fand ich dann wenigstens ein Neu-Ehrenfeld-Stadt-Köln-Schild. Als ich dann den gleichen Weg wieder zurückfuhr, fand ich denn doch inmitten der Autobahnmündung, aber direkt am Bürgersteig, noch ein einfach-nur-Köln-Schild. Die ganze Aktion hat mich allerdings zwanzig Minuten gekostet. Dann musste ich ja doch noch ein paar Touri-Fotos machen Köln; Media-Park Köln; Hahnentorburg Köln; Gerling-Konzern-Haus, Gereonshof Köln; kath. St.-Gereon-Kirche Köln; Appellhof Köln; kath. Dom St. Peter und Maria Köln; Kreuzblume-Nachbildung (ich bin zwar öfter mal in Köln, doch zu so was kommt man ja denn doch nicht, wenn man sich denkt, na ja, die Bilder kann ich ja mal nachholen), und war schwer am Überlegen, ob ich doch noch Bergisch Gladbach in Angriff nehme. Vom Alter Markt Köln; Alter Markt, Jan-von-Werth-Brunnen, Rathaus (bei diesem Ort wird das Adjektiv nicht gebeugt) aus rief ich den Menschen in Niedernhausen an, von dem Benjamin am Vortag Motorradkoffer ersteigert hatte, welche ich jetzt wiederum abholen sollte, ob es ihm auch recht wäre, wenn ich um elf statt um zehn vorbeikäme. Er meinte, das ginge wohl, und so machte ich mich auf den Weg.
Doch als ich mir auf die ersten paar hundert Meter Köln; Ensemble, Rhein, Rathaus, kath. Kirche Groß St.Martin, Dom, Musical-Dome die Entfernung und die Zeiten noch mal so durch den Kopf gehen ließ, kam ich zu dem Schluss, dass das wohl doch nicht klappen könnte, zumal ich auch noch zu zwei Geldautomaten musste, weil weder auf dem Bank- noch auf dem Sparkassenkonto genug Geld war, um die Koffer zu bezahlen. So blieb ich denn noch ein bisschen in Köln, packte in Ruhe mein Fahrrad ein, aß noch was, holte das Geld und fuhr einigermaßen pünktlich los, ohne jedoch pünktlich anzukommen ... Aber das war wohl nicht so schlimm, jedenfalls war der gute Mann ganz freundlich :-).


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